Paula Kirner, Athletin des Bundesligisten Frankfurter Golf Club, hatte eine Woche vor Beginn des Masters die Einladung nach Augusta angenommen und dort am Augusta National Women’s Amateur teilgenommen.
Dass die 19-jährige College-Studentin nach dem Turnier beinahe euphorisch war, obwohl sie den Cut verpasst hatte, ist mehr als ungewöhnlich. Aber der Ort des Geschehens ist auch ein echter Sehnsuchtsort für die allermeisten Golfer der Welt.
Augusta National – dieser Name, dieser Club, dieser Platz ist Mythos pur, wie kaum ein anderer Ort auf der Weltkarte des Golfsports.
Paula Kirner hatte in den beiden ersten Zählspielrunden des Augusta National Women’s Amateur nicht tief spielen können. Immerhin gab es am Ende der zweiten Runde mit drei Birdies auf Champions Retreat einen versöhnlichen Abschluss, ehe es für alle Turnierteilnehmerinnen zur Trainingsrunde auf Augusta National ging. „Auf der zweiten Runde drei unter auf den letzten vier Bahnen zu spielen, war eine ziemlich geile Erfahrung und hat ein gutes Gefühl gegeben, auf das 18. Grün zu kommen“, war die Spielerin des Frankfurter GC mit ihrem Finish sehr zufrieden.
Nur die besten 30 des erlesenen Teilnehmerfeldes waren für die Finalrunde zugelassen, aber alle durften am Tag vor der Finalrunde den Platz spielen, auf dem in einer Woche die Weltstars der Herren den Masters Champion 2021 ausspielen werden.
Paula Kirner, die als Teilnehmerin der Youth Olympics schon ganz großes Turniergeschehen kennenlernen konnte, war nach Runden mit 79 und 76 Schlägen bei gesamt elf über Par am Cut gescheitert, genoss die Runde auf Augusta National und auch die Side-Events des Turniers aber in vollen Zügen, Dauergrinsen inklusive.
„Das Turnier war von vorne bis hinten perfekt durchgeplant. Meine beiden Runden auf Champions Retreat waren vom Score nicht so gut, aber für meine langfristige Entwicklung war es nicht schlecht, denn ich habe in den letzten Wochen vor allem an meiner Up-and-down-Quote gearbeitet. Die war hier höher, was mich sehr gefreut hat, denn um die Grüns herum sind oft schwere Aufgaben zu lösen. Und dann Augusta National zu spielen, war bombastisch. Ich habe das Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht herausbekommen. Unfassbar, so ein krasses Gefühl! Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als an die vielen Situationen, die ich beim Masters im Fernsehen gesehen habe und wo ich immer gedacht habe: ,Loch den Putt doch, das sieht doch nicht so schwer aus`. Was ich dann hier gesehen habe, gibt mir ein viel besseres Gefühl, einen besseren Bezug zu diesem Platz“, sprach die Spielerin des National Team Germany aus, was die allermeisten Golfer der Welt niemals selbst erfahren werden.
Den Athletinnen stand über die ganze Zeit jeweils ein Caddie zur Seite. „Mein Caddie war sehr cool, hat mich eingewiesen und viele Storys erzählt. Alles in allem war das hier in Augusta eine mega krasse Erfahrung, die ich nie mehr in meinem Leben verlieren werde. Darüber freue ich mich. Jetzt heißt es, weiter zu arbeiten und weiter zu trainieren“, hofft Paula Kirner auf einen Schub in ihrer sportlichen Entwicklung.
Die Athletinnen hatten auch abseits der Plätze noch sehr exklusive Einblicke. Das Champions Dinner und auch der Abend im Berckman’s Place waren sehr beeindruckend, zumal der Personenkreis, der in diese Einrichtung von Augusta National Zutritt hat, sehr klein ist. „Es war unbeschreiblich“, strahlte die 19-jährige College-Studentin, bevor sie auf den Platz von Augusta National raus ging, um bei der Finalrunde zuzuschauen.
News vom 06.04.2021, Quelle Frankfurter GC