Die AK30 Hessenmeisterschaften wurden in diesem Jahr auf dem bestens präparierten Golfplatz in Braunfels ausgetragen.
Bei den Damen gingen Marie-Theres Liehs (Neuhof), die in den letzten sechs Jahren fünf Mal erfolgreich war, Lea Bolz (Frankfurt) und Mandy Matthew (Hof Hausen) gemeinsam auf die zweite Runde. Alle drei waren lediglich zwei Schläge voneinander getrennt, wobei Liehs mit einer 79 am ersten Tag die beste Runde ins Clubhaus gebracht hatte. Dauersiegerin Liehs leistete sich auf der 13 ein Tripplebogey und geriet somit zunächst in Rückstand, den sie aber mit Birdies auf der 15 und 16 wieder drehte. Liehs verteidigte lange Zeit ihren Vorsprung von drei Schlägen vor Bolz. Mit einem Eagle drei Löcher vor Schluss der Runde entschied sie die Meisterschaft endgültig. Am Ende waren es Runden von 79 und 77, die Liehs zu ihrem insgesamt sechsten Titel der letzten sieben Jahre führte. Lea Bolz, die 2020 die Siegesserie von Liehs durchbrechen konnte, sicherte sich mit 81 und 79 die Silber-Medaille. Matthew hatte sich auf den Front Nine der Schlussrunde zu viele Schlagverluste geleistet, um in den Kampf in den Titel noch eingreifen zu können. Mit 80 und 82 holte sie sich Bronze.
Die beste Runde des ersten Tages bei den Herren spielte Christopher Schmitz (Hanau). Fünf Birdies brachten ihm am Ende mit einer 72 die einzige Runde unter Par des ersten Tages. Der einheimische Max Huys (Braunfels) überraschte mimt einer Par-Runde. Die beiden führenden wurden gefolgt von fünf Spielern, die mit einer 74 und 75 nur knapp zurück lagen. Dazu gehörte auch der Deutsche AK30 Meister Stefan Wiedergrün (Frankfurt). Schmitz verteidigte auf der zweiten Runde seine Führung und lag Par nach 9 Löchern. Wiedergrün schien bis dahin nicht so recht ins Spiel zu kommen, doch der Startschuss fiel mit seinem ersten Birdie auf Loch 9, mit der seinen Score auf +1 zurückbrachte. Huys hatte zu diesem Zeitpunkt zu viele Schläge verloren und konnte bei den beiden Führenden nicht mehr mithalten. Wiedergrün legte an der 10 gleich ein weiteres Birdie nach und Schmitz ließ an Loch 11 einen Schlag liegen, womit es nur noch ein Schlag war, den er vorne lag. Wiedergrün musste zwar ein Bogey an der 13 akzeptieren, doch danach liefen die Birdies erst so richtig. Er zog mit Birdies auf der 14 und 15 mit Schmitz gleich und konnte auch an der 17 und 18 erneut seine Birdie-Chancen zu einem starken Schlussspurt und 70 folgen lassen. Doch Schmitz zeigte sich sehr nervenstark und wehrte den Angriff mit eigenen Birdies auf der 17 und 18 ab. Damit musste ein Stechen zwischen diesen beiden Spielern die Entscheidung bringen. Die Spielleitung wählte Loch 16, ein Par 3 Loch über das Wasser, wobei die Fahne oben nahe der Welle stand. Schmitz lochte seinen Putt aus ca. 8 Metern zu einem weiteren Birdie, welches Wiedergrün nichtmehr kontern konnte. Schmitz sicherte sich damit seinen ersten Hessenmeister-Titel, Silber ging an den Titelverteidiger aus Frankfurt. Bronze holte sich mit Runden von 75 und 74 der ehemalige Braunfelser und heutige Frankfurter Briger Ohl.
News vom 04.07.2022