in Gernsheim (10. – 11.05.2014) / Par 72
Lukas Euler und Katharina Keilich gewinnen die Hessenmeisterschaften
Eigentlich ist der Termin der Hessenmeisterschaften meist im September, doch in dieser Saison wurden bereits jetzt schon die neuen Meister gesucht. Auf dem Parkland Cours des Golfclub Gernsheim konnte bereits im Vorfeld niedrige Scores erwartet werden. Golf absolute und die Mitarbeiter des Clubs unternahmen auch alles dafür einen gut präparierten Platz zu präsentieren, so dass tatsächlich 44 Runden unter Par zu verzeichnen waren.
Bei den Herren war es nach der zweiten Runde unheimlich eng. Die drei Führenden lagen alle 10 unter Par und dahinter drängelten sich weitere Spieler in Schlagdistanz. Zunächst jedoch sorgte Ludwig Schäfer am Samstag für das Highlight. 7 Birdies, ein Eagle an der 15 und 10 Par bedeuteten eine 63 und Platzrekord. Mit dieser Runde legte er einen 4-Schläge-Vorsprung hin, den er allerdings bereits auf Runde 2 wieder einbüßte. Mit einer 71 gehörte er vor der Schlussrunde zum Führungstrio ebenso wie Kevin Giulini (Neuhof) und Lukas Euler (Frankfurt), die beide jeweils zwei 67er notieren konnten. Hinter diesem Trio lag Boris Wölfel mit Runden von 68 und 67 nur einen Schlag zurück. Auch Jan-Nikals Ludwig (Main Taunus) mit 7 unter Par sowie Paul Zwanzig (Neuhof), Thomas Höher und Maxi Hirsch (beide Frankfurt)mit je 5 unter Par waren noch im Rennen, wenn man an das Vorjahr dachte, als Ben Bradley 6 Schläge aufholen konnte. Aber es war Michael Hegemann (Kiawah), mit +3,1 Handicap-Bester des Turniers, der sich mit 8 Birdies nach einem Bogey-Start noch an die Spitze heran spielen konnte. Allerdings reichte seine 65 insgesamt -11 – letztlich nur zu Platz 4. Zunächst schien sich Boris Wölfel mit einem Katastrophen-Start ebenfalls aus dem Kreis der Titelanwärter zu verabschieden, doch seinen drei Bogeys auf den ersten drei Löchern folgten bis zur 9 drei Birdies. Da Euler und Giulini nach 9 Löchern 1 über Par für die Runde lagen konnte Wölfel sogar mit ihnen gleich ziehen. Zu diesem Zeitpunkt war Schäfer mit 2 Schlägen in Führung gegangen. Wölfel konnte sogar mit drei weiteren Birdies auf den letzten 3 Löchern seiner Runde noch mehr Druck ausüben. Kevin Giulini verlor mit einem Ausball an der 14 den Anschluss zumal Schäfer an den Löchern 14 und 15 weitere Birdies gelangen. Doch richtig drehte nun Luaks Euler auf. Ein Birdie an der 10 und ein Eagle an der 12 bedeuteten erstmals die Führung für ihn, die er mit Birdies an der 14 und 15 zu verteidigen wusste. Nach einem Bogey von Ludwig Schäfer am Vorletzten Loch ging Lukas Euler mit zwei Schlägen Vorsprung auf das letzte Loch der Meisterschaften. Mit einem weiteren Birdie und der dritten 67 holte sich Euler den Titel, den er im Vorjahr so denkbar knapp in Sudden Death nicht gewinnen konnte. Boris Wölfel sicherte sich mit seinem starken Finish und 12 unter Par noch die Silber-Medaille, schlaggleich vor Ludwig Schäfer.
Lukas Euler gewann natürlich auch die Wertung der AK18 vor Florian Coors (Kiawah) und Jan-Niklas Ludwig.
Bei den Damen war es in der Finalrunde ein Fernduell der Frankfurter-Spielerinnen, da die Führenden nicht im gleichen Flight unterwegs waren. Katharina Keilich hatte nach einer 73 am Samstag mit einer 69 in der zweiten Runde die Führung übernommen. Lediglich einen Schlag dahinter lag Joy Dokenwald, die nach einer 74 ebenfalls eine 69 spielen konnte. Weitere 2 Schläge dahinter lauerte die Favoritin und Nationalspielerin Amina Wolf. Mit Katharina Dorsheimer und Jil Dokenwald waren zwei weitere Spielerinnen lediglich 4 Schläge hinter Keilich positioniert. Amina Wolf gelangen auf den ersten 9 Löchern 2 Birdies und 7 Pars. Damit war sie als einzige unter Par während die anderen 4 Mädchen alle Par nach 9 Löchern lagen. Katharina Keilich hatte dabei zwar ein frühes Bogey und Doppel-Bogey nehmen müssen, konnte aber jeweils mit Birdies kontern. Die Runde ging dann auch mit einigen auf und ab weiter. Sie ließ einen Bogey an der 10 drei Birdies folgen, allerdings dann auch wieder ein Doppelbogey. Amina Wolf gelang jedoch nur noch an der 18 ein Birdie aber ihr unterlief auch ein Bogey an der 12. Im gesamten Verlauf des Turniers wollte Aminas Putter nicht heiß laufen, so dass sie auch nicht entscheidend näher an Kathy Keilich heran kam. Auf ihrer letzten Bahn des Turniers musste Keilich dann das Par spielen um Hessenmeisterin zu werden. Sehr nervenstark legte sie den 2. Schlag 5 Meter an die Fahne und machte mit zwei Putts das nötige Par zum Sieg. Sie verwies damit Wolf, die mit Runden von 75, 70 und 70 auch noch unter Par blieb, auf Platz 2. Titelverteidigerin Joy Dokenwald holte sich mit 74, 69 und 73 auch in diesem Jahr eine Medaille, diesmal Bronze. Für Jil Dokenwald wurde es Platz 4 vor Katharina Dorsheimer.
Die ersten drei Plätze der Damen-Wertung war auch gleichzeitig die Reihenfolge der Mädchen AK18-Wertung.
Titel Nummer 10: Das Team des Golfclub Neuhof sicherte sich den Hessenpokal, der im Rahmen der 1 Runde ausgetragen wird. Dabei bilden 4 Spieler eines Clubs eine Mannschaft. Von den Ergebnissen der 1. Runde kommen die drei Besten in die Wertung. Die sensationelle Runde von Ludwig Schäfer war die Grundlage die dann Kevin Giulini (5 unter Par), Paul Zwanzig (1 unter Par) und Philipp-Noha Nazel (Par) zum Sieg vollenden konnten. Sie verwiesen damit den Titelverteidiger Frankfurt Golfclub mit einem Schlag auf Platz 2. Für Frankfurt kamen Lukas Euler, Thomas Höher, Boris Wölfel und Amina Wolf zum Einsatz.
News vom 11.05.2014