AK18, AK16, AK14, AK12
10. – 11.09.2023 in Biblis und Bensheim
Die Titel gehen nach Lich, Frankfurt, Neuhof und Kassel
Die Hessischen Jugendmeisterschaften wurden in diesem Jahr etwas anders organisiert, damit mehr Jugendliche die Chance auf eine Teilnahme hatten. In Biblis wurden die Meister der Mädchen sowie der AK12 Jungen ermittelt, in Bensheim die der Jungen der AK14, AK16 und AK18. Bei sommerlichen Temperaturen mussten die AK14, AK16 und AK18 am Samstag 36 Löcher absolvieren, danach am Sonntag nochmals 18 Löcher. Die AK12 spielte an beiden Tagen jeweils eine Runde.
Die AK18 Jungs Phillip Graf (Lich) und Miguel Morato Brede (Kassel) lieferten sich bereits von Beginn an ein ganz enges Rennen. Beide gingen mit 69 und 71 am Sonntag in die Finalrunde. Alexander Böckmann (Frankfurt) hatte sich nach einer 76 mit einer starken 67 in den Leaderflight gespielt. Böckmann nahm den Schwung vom Vortag mit drei Birdies auf den ersten fünf Löchern mit, doch musste anschließend Schlagverluste hinnehmen und verlor den Kontakt zu den beiden anderen. Für ihn wurde es am Ende eine 72 und Platz 3. Graf gelangen drei Birdies auf den Front-Nine, Morato Brede zwei. Nach Loch 15 lag Graf dann sogar bei -5 und hatte damit zwei Schläge Vorsprung vor Morato Brede. Doch der Kassler, der letztes Jahr den Sieg in der AK16 erringen konnte, konterte mit einem Birdie auf der 16 gegen das Bogey von Graf. Beide mussten auf der 17 ein Bogey notieren, womit sie schlaggleich die 18 erreichten. Hier hatte Graf mit einem Birdie das besseren Ende für sich und sicherte sich mit insgesamt 6 unter Par den Titel. Für Graf war es nach seinem Sieg in der AK14 in 2018 der zweite Meistertitel. Miguel Morato Brede gewann nach Gold im Vorjahr nun Silber.
In der AK16 gab es einen Neuhöfer Dreifach-Triumpf. Moritz Küls ließ seinen beiden Siegen in der AK14 in den vergangenen beiden Jahren einen dritten Sieg folgen. Der Überraschungsmann des Wochenendes, der am Ende zur tragischen Figur wurde, hieß jedoch Charles Horn (Hof Hausen). Er ging fast schon sensationell mit Küls schlaggleich in die Finalrunde. Während Küls 69 und 73 gescort hatte, ließ Horn seiner 73 eine 69 folgen. Auch in der Finalrunde ließ sich Horn nicht aus der Ruhe bringen und bot dem Favoriten stets Paroli. Am Ende „hätten“ beide erneut eine Unter-Par-Runde ins Clubhaus gebracht und es sah nach einem Stechen aus. Doch dann blieb der Spielleitung keine andere Wahl und sie musste Horn wegen eines Fehlers auf der Scorekarte disqualifizieren. Damit hatte Küls den Titel in der AK16 gewonnen. Sicherlich für Sportler auf einem Weg, den man sich anders wünscht, dennoch aber auch mit einer Top-Leistung von insgesamt 1 unter Par. Mit einer ganz starken 69 in der dritten Runde (nach 76 und 72 am Vortag) schob sich Luca Bechthold noch von Platz 6 auf Platz 2 vor. Er teilte sich die Silber-Medaille mit seinem Club-Kameraden Noah Rosenberg, der nach seiner 70 und 76 eine 71er-Par-Runde spielte.
Während es in der AK18 und AK16 sehr spannend zugingen, dominierte Oscar Walter (Lich) die AK14 im Alleingang. Am Ende waren es für Walter 20(!) Schläge Vorsprung auf die Verfolger, die er herausspielte. Mit konstant guten Runden von 72, 71 und 73 blieb er lediglich 3 über Par für das Turnier und holte sich nach 2021 in der AK12 seinen zweiten Hessenmeister-Titel. Dafür lieferten sich die Verfolger einen spannenden Kampf um die Plätze. Eine Überraschung gelang dabei Lasse Döhrer (Idstein). Der 12jährige hatte sich mit Runden von 78 und 81 zumindest schon mal in Position gebracht. In der letzten Runde gelang ihm eine prima 77, womit er sich um einen Schlag vor seinen älteren Bruder Lennart Döhrer (Idstein, 76/80/81) schob. Dieser teilte sich den Bronze-Rang mit Tom Brouwers (Neuhof). Brouwers hatte seiner 77 und 84 am Sonntag eine 76 folgen lassen.
Ergebnisse der Jungen AK14, AK16 und AK18
Allegra Teckentrup (Frankfurt) holte sich in ihrem letzten Jugendjahr den ersten Einzeltitel. Sie hatte schon öfter um die Medaillen mitgespielt, doch für ganz vorne hatte es bisher nicht gereicht. Nun ging sie mit starken Runden von 72 und 74 (bei Par 73) in die Finalrunde. Verfolgerin war Fiorella Ghaboli (Frankfurt), die immerhin schon drei Mal Meisterin wurde. Mit 77 und 73 waren es vier Schläge Rückstand, die sie aber bereits nach sechs Löchern aufgeholt hatte. Nach neun Löchern war Teckentrup dann sogar zwei Schläge zurück, doch nun besann sie sich wieder auf ihr gutes Spiel des Vortages. An Loch 16 zog sie mit einem Birdie gleich. Da Ghaboli ein Doppelbogey auf der 17 kassierte, war Teckentrup wieder zwei vorne. Das Birdie von Ghaboli auf der 18 reichte nicht mehr, da Teckentrup ihren ersten Titel nervenstark mit einem Par auf der 18 einfuhr. Auf Platz 3 hinter Ghaboli machte Saphira Väth das Frankfurter Podest vollständig.
Als Führende der AK16 ging Anna Marie Wagner (Frankfurt) auf die Finalrunde. Nach Runden von 77 und 72 lag sie aber nur einen Schlag vor Valentina Zickler (Bad Homburg) die Runden von 78 und 72 notierte. Die folgenden Spielerinnen hatten zwar einen kleinen Rückstand, waren aber auch noch nicht aus dem Rennen. Das bewies Constanze Keferstein (Frankfurt), die mit der besten Runde des Tages, einer 72, noch von Platz 5 vor auf Platz 2 sprang und damit nach ihrem Sieg im letzten Jahr nun Silber gewann. Zickler fiel mit einer 80 hinter Keferstein und holte sich damit Bronze. Wagner hingegen ließ mit einer 75 keinen Zweifel an ihrem Sieg aufkommen, welcher nach 2019 und 2021 ihr dritter Titel ist.
Isabel Morato Brede (Kassel) ging nach Runden von 75 und 75 mit sieben Schlägen Vorsprung in die dritte Runde der AK14 Mädchen. Für die Siegerin der AK12 der letzten beiden Jahre sollte das eigentlich ein ausreichender Vorsprung sein. Doch Marie Bethel (Hof Hausen, 78/79) erwischte einen guten Tag und verkürzte den Rückstand. Bethel war bei +1 nach 15 Löchern, Morato Brede bei +5. Mit einem Birdie auf der 16 beendete die Kasslerin jedoch die aufkommende Spannung. Morato Brede spielte ein 78 und sicherte sich so ihren dritten Titel in Folge. Für Bethel wurde es ein 76, womit sie die Silber-Medaille gewann. Lily Menge (Lich) musste in der ersten Runde eine 86 verkraften. Doch Menge legte mit 78 und 77 zwei gute Runden nach und holte sich so noch Platz 3.
Ergebnisse der Mädchen AK14, AK16 und AK18
Die AK12 spielte ihre Meister über 36 Löcher ebenfalls in Biblis aus. Bei den Jungen wurde Leonard Bartsch (Lich) seiner Favoritenrolle gerecht und legte mit einer 75 gleich eine Starke Runde vor. Damit distanzierte es die restlichen Jungs um 7 Schläge. Der zweite Tag begann auf den ersten 9 Löchern für ihn mit 4 Bogeys. Das konnte Bartsch jedoch mit Birdies auf seiner 10. und 12. Bahn wieder ausbessern. Am Ende notierte er eine 76 und wurde mit zehn Schlägen Vorsprung Meister seiner Altersklasse. Philipp Heider (Main-Taunus) sicherte sich die Vizemeisterschaft. 82 und 79 scorte Heider und blieb damit einen Schlag vor Titelverteidiger Fabian Fußbahn (Frankfurt). Fußbahn hatte einer 84 eine 78 folgen lassen.
Bei den Mädchen der AK12 hatte sich Lilly Wölflick am ersten Tag mit einer 89 einen kleinen Vorsprung von vier Schlägen herausgespielt. Doch es ein Vierkampf um den Titel, da Wölflick Schläge liegen ließ. Am Ende waren Sophia Leininger (Neuhof, 93/93) und Wölflick schlaggleich, so dass ein Stechen entscheiden musste. Begleitet von vielen Teilnehmern und Eltern wurde auf den Bahnen 10 und 18 gestochen. Leininger hätte bereits am ersten Extra-Loch den Sieg für sich verbuchen können, doch ihr Putt zum Par lief um die Lochkante. Wölflick benötigte vom Grünanfang drei Putts, womit beide ein Bogey spielten. Am folgenden Loch hatte Wölflick nach ihrem Drive Pech mit einer schwierigen Bunkerlage. Sie konnte sich daraus nicht ausreichend befreien, womit ein weiteres Bogey von Leininger für den Sieg reichte. Bronze sicherte sich mit 96 und 92 Franziska Wörtche (Neuhof).
News vom 10.08.2023