Mit der Deutschen Bienenwoche und dem Projekt „Lebensraum Golfplatz“ wird Naturerhalt zum Teil der sportlichen Mission des Hessischen Golfverbandes.

„Just Bee there“ – unter diesem Motto setzt sich der Hessische Golfverband mit seinen Golfanlagen im Rahmen der Deutschen Bienenwoche vom 19. bis zum 25. Mai für die Belange der Honig- und Wildbienen ein. Während der Projektwoche führen hessische Golfanlagen Turniere und Aktionen durch, mit denen zum einen Geld für Biodiversitätsprojekte gesammelt wird, andererseits aber auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Artenvielfalt in Golfclubs gesteigert werden soll.

„Das Thema Biodiversität ist im Golfsport schon deshalb stark verankert, weil Golfer und Golferinnen sich ausschließlich in der Natur bewegen“, erklärt Christofer Hattemer, Präsident des Hessischen Golfverbandes, die Gründe für die Teilnahme an der Deutschen Bienenwoche. „Das sehr gute Feedback im Jahr 2024 hat uns gezeigt, wie engagiert die Verantwortlichen auf den Golfanlagen und die Sportler selbst bei dem Thema sind. Deshalb erwarten wir auch 2025 hohe Teilnehmerzahlen und eine starke Öffentlichkeitsarbeit der einzelnen Clubs.“
Bereits seit 2022 ist der Hessische Golfverband beim Projekt „Lebensraum Golfplatz“ Partner des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt. Im Rahmen dieser Kooperation werden auf teilnehmenden Golfanlagen Projekte zur Förderung der Artenvielfalt entwickelt. Die Integration von Imkern auf Golfplätzen ist hier ebenso Bestandteil wie die Schaffung von Lebensräumen für Wildbienen. Derzeit nehmen 37 Golfanlagen am Projekt „Lebensraum Golfplatz“ teil.
Staatsminister Jung übernimmt Patenschaft
Hessens Landwirtschafts- und Umweltminister Ingmar Jung hat die Schirmherrschaft für die Teilnahme des Hessischen Golfverbandes an der Bienenwoche übernommen: „Wild- und Honigbienen sind für uns Menschen unverzichtbar – wir müssen ihren Lebensraum schützen und fördern. Golfplätze bieten – mit dem richtigen Konzept – großes Potenzial für Artenvielfalt. Das Engagement des Hessischen Golfverbands zur Bienenwoche ist ein überzeugendes Beispiel dafür, wie Naturschutz und Sportnutzung sinnvoll zusammenspielen können.“
Entwicklung einer ökologischen Nachhaltigkeitsstrategie

Sowohl die Deutsche Bienenwoche als auch Lebensraum Golfplatz passen zu einer größer angelegten grünen Nachhaltigkeitsstrategie, die der Deutsche Golf Verband derzeit erarbeitet. Sie beinhaltet auch das Umweltzertifikat Golf & Natur, an dem sich bereits 13 hessische Golfanlagen beteiligen. Auch hier spielt die Umsetzung von Biodiversitätsprojekten eine wesentliche Rolle. Gleichzeitig werden aber auch Fragen des Wassermanagements sowie die Anpassung an die Folgen des Klimawandels adressiert.
„Der Golfsport hat als Outdoorsport eine besondere Rolle, wenn es um den Schutz der Natur geht“, resümiert HGV-Präsident Christofer Hattemer. „Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst. Angesichts der Tatsache, dass im Schnitt rund 50 Prozent der Flächen von Golfanlagen nicht als Spielflächen dienen, sondern der Natur zur Verfügung stehen, spielen Golfplätze eine wesentliche Rolle, bei der Förderung von Biodiversität.“
Neben artenreichen Wiesen, wechselfeuchten Zonen, Hecken und Waldbereichen finden sich auf hessischen Golfanlagen auch Streuobstwiesen, renaturierte Fließgewässer und Teiche sowie kleinere Strukturen wie Totholz oder Lesesteinhaufen. Mit Hilfe von öffentlichkeitswirksamen Projekten wie der Deutschen Bienenwoche soll deren Bedeutung nicht nur den Golfern sondern auch der breiten Öffentlichkeit besser bewusst gemacht werden.
News vom 14.05.2025 von Petra Himmel