1663 Golfer und Golferinnen beteiligten sich an der Premiere der Hessischen Bienenwoche, bei der zu Gunsten von Ökologie-Projekten 9604,90 Euro eingespielt wurden. Diese fand im Rahmen der sogenannten Deutschen Bienenwoche statt. Auch die Landesverbände Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein setzten sich mit einer speziellen Turnierwoche rund um den Weltbienentag am 20. Mai für die Förderung der Artenvielfalt auf Golfplätzen ein.
In Hessen veranstalteten 26 Clubs Turniere rund um das Thema Biene und nahmen dabei zum Teil auch Spenden ein. Diese werden für unterschiedlichste Arbeiten zur Förderung der Biodiversität auf den Anlagen verwendet. Die Anschaffung von Saatgut von Wildblumenwiesen ist dabei mit Abstand das am häufigsten gewählte Projekt. Dafür entschieden sich die Golfclubs in Altenstadt, Bad Orb, Dillenburg, Kassel-Wilhelmshöhe, Miltenberg, Odenwald, Rosenhof und Winnerod. Daneben werden die Spenden für den Kauf von Insektenhotels oder Nistkästen aber auch die Zusammenarbeit mit Imkern verwendet.
In Hessen sind sowohl Honig- als auch Wildbienen zunehmend bedroht. Die Population der Honigbienen ist stabil, allerdings kämpfen auch sie mit Herausforderungen wie Varroamilben, Pestiziden und dem Verlust natürlicher Lebensräume.
Besorgniserregend ist der Zustand der Wildbienen. Hessen beheimatet rund 450 Wildbienenarten, von denen etwa 50 Prozent als gefährdet gelten. Laut dem Senckenberg Instituts ist der Lebensraumverlust durch intensive Landwirtschaft, Monokulturen und Pestizide einer der Hauptgründe für den Rückgang. Insektenfreundliche Blühstreifen und Wildblumenwiesen wie sie auf Golfanlagen zur Verfügung stehen, sind für Wildbienen wichtige Lebensräume. Ziel der Hessischen Bienenwoche war es auch, dafür das Bewusstsein beim Golfer zu schärfen.
Text: Petra Himmel – Golf Sustainable