Die Hessenmeisterschaften der AK30 waren in diesem Jahr zu Gast in Hanau. Die Teilnehmer waren sichtlich begeistert von den hervorragenden Bedingungen, die ihnen in Hanau präsentiert wurden.
Die Damen der AK30 lieferten sich einen spannenden Kampf, so wie eigentlich fast alle Altersklassen an diesem Wochenende. Am Ende gab es dann mit einem Stechen sogar eine Zugabe. Nach dem ersten Tag lag Yvonne Geis (Frankfurt) mit einer 79 (bei Par 73) in Führung. Knapp dahinter ihr Clubkameradin Lea Bolz und mit Anke Krumbiegel (Praforst), Katharina Latzel (Hanau) und Marie Theres Liehs (Neuhof) drei weitere Damen. Geis verteidigte die knappe Führung lange Zeit. Erst als an den Löchern 3 und 4 (der Start war an der 10) musste sie mit Doppel- und Tripplebogey einen Rückschlag verkraften, der sie am Ende um eine Medaille brachte. Die mehrfache Ex-Meisterin Liehs beendete ihre Runde mit -3 auf den letzten 7 Löchern und griff damit fast noch nach dem Titel. Es fehlte ihr am Ende lediglich ein Schlag auf die beiden Konkurrentinnen vor ihr. Le Bolz war im Grunde auf einem guten Weg, doch dann kam von hinten Carolin Pietrulla (Neuhof). „Das fühlte sich endlich mal wieder wie gutes Golf an“ beschrieb die erfahrene Neuhöferin ihre Aufholjagd. Mit Birdies an den Löchern 4 und 6 stand sie auf einmal ganz oben auf dem Leader-Board. Doch Pietrulla beendete ihre Runde mit einem Bogey zur 76. Das nutzte Bolz mit einem Par um doch noch ein Stechen zu erzwingen.
Bolz holte sich auf dem ersten Extra-Loch den Sieg, obwohl ihr Birdie-Putt haarscharf um die Lochkante rollte. Pietrulla musste mit einem verunglückten Schlag zur Fahne das Bogey hinnehmen. So dass ihr die Silber-Medaille blieb. Für Bolz war es nach 2020 der zweite Titel in der AK30 der Damen.

Die Herren der AK30 trugen ihre Meisterschaft von den weißen Abschlägen, also bei Par 71, aus. Am ersten Tag waren gleich fünf Spieler des Deutschen Meisters aus Frankfurt vorn. Robert Richter brachte mit einer 72 den besten Score ins Clubhaus. Ihm folgte Andreas Senckenberg mit einer 73. Dahinter wurde es eng, denn mit Felix Banzhaf, David Rumpf und Stefan Wiedergrün hatten gleich drei Spieler eine 74 gescort.
In Runde zwei schien dann der ehemalige AK30 Hessenmeister und amtierende Deutsche AK30 Meister Wiedergrün ernst zu machen. Drei Birdies auf den ersten 5 Löchern und sonst bis zur 10 nur Pars brachten ihm die Führung. Doch dann ein Doppelbogey an der 11, womit Richter mit -1 nach 10 wieder vorne war. Aber wie in allen Altersklassen an diesem Wochenende gab es auch hier einen ständigen Wechsel an der Spitze des Feldes. Richter ließ in der Folge Schläge liegen, dann unterlief Wiedergrün an der 16 ein Tripplebogey. Wiedergrün legte mit einem Birdie an der 17 vor, Senckenberg konterte mit einem Birdie. Damit waren die beiden mit Richter vor dem letzten Loch wieder gleichgezogen. Wiedergrün im Flight vor den beiden anderen beendete die 18 mit einem Par. Fast hätte auch noch Jan Koschella (Kassel) eingreifen können, doch er vergab die Chance auf die Führung mit einem Bogey auf der 18.
Also konnten nur noch Richter und Senckenberg aus dem Leader-Flight mit einem Birdie den Sieg sichern. Dieses entscheidende Birdie gelang Richter, der zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, wie knapp es war. „Wenn ich gewusst hätte wie es steht, weiß ich nicht, ob ich das Birdie so entspannt hätte spielen können.“ beschrieb er anschließend das letzte Loch. Richter gewann mit zwei 72er-Runden einen Schlag vor den schlaggleichen Vizemeistern Wiedergrün und Senckenberg seine erste Hessenmeisterschaft.


News vom 18.05.2025
