Es ist für viele hessische Clubs das Highlight der Saison: die Hessenliga. An 12 Austragungsorten wurde im Lochwettspiel im Vierer und Einzel um Punkte für das eigene Team gekämpft. Bei „nur“ zwei Spielen ging es dabei schnell um Auf- und Abstieg. Sportlich richtete sich natürlich der Blick auf die 1. Liga, die in Altenstadt gastierte.
Die Halbfinales am ersten Tag schienen nach den Vierern so zu verlaufen, wie man es erwarten konnte. Der Titelverteidiger aus Neuhof lag mit 4:0 gegen Hof Hausen vorne, der DGL-Bundesligist aus Frankfurt mit 3:1 gegen Main-Taunus. Frankfurt konnte ausschließlich Spieler mit einem Minus-HCPI aufbieten und auch auf der Neuhöfer Kadermeldung war lediglich ein Spieler nicht mit einem solchen HCPI vermerkt, was die Favoriten-Stellung der beiden Clubs unterstrich. Doch Lochwettspiel entwickelt manchmal seine ganz eigene Dynamik und das macht die Faszination der Hessenliga aus. Der Aufsteiger aus Hof Hausen zog mit seiner jungen Truppe dann das Momentum tatsächlich noch auf seine Seite. Erst waren es zwei deutlich Siege in den Einzeln, dann folgten viele Punkte auf der letzten Bahn. Plötzlich war es die letzte Partie, in der Thibault Hess mit seinem 2&1-Sieg das ganze Spiel zum kippen brachte. Nach einem 0:4 hatte der Aufsteiger den Meister noch mit 6.5:5,5 bezwingen können. Frankfurt um Kapitän Jan Pelz erlebte da einen deutlich ruhigeren Nachmittag und zog mit einem 8:4 ins Finale ein.
Hof Hausen nahm die Euphorie am nächsten Tag mit und legte in den Vierern ein 2,5:1,5 vor. Es war knapp am Nachmittag und so gingen alle Partien mindestens bis Loch 16. Hof Hausen war lange dran am Favoriten, doch das Frankfurt Team war zu stark. Die Frankfurter zeigten starke Leistungen und drehten den Rückstand nach den Vierern mit 5,5 Punkten in den Einzeln zu einem 7:5 Sieg. Entsprechend große Freude herrschte beim Trainer des Meisters Jan Pelz „Wir sind sehr happy mit dem Wochenende. Im Finale musste man schon sehr ordentlich spielen, es waren alles sehr knappe und enge Matches. Wir haben uns aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das war durch die Bank von allen sehr solide.“.
Richard Nömeier, Trainer der unterlegenen Hof Hausener zeigte sich anschließend trotzdem stolz auf sein Team „Nach der vier zu null Führung für Neuhof hat das Team eine Mega-Teamleistung gebracht. Wir hatten viele junge Spieler dabei, die teilweise noch keinen Einsatz in der DGL oder Hessen Liga hatten. Wir wollen mehr auf die Jugend setzen und das haben sie mit ihrem Team Spirit und ihrer Leistung auch unterstrichen. Im Finale haben sie auch toll gespielt und gut gefightet als Team und jeder für sich. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“.
Das Spiel gegen den Abstieg konnte Neuhof mit einem 9:3 klar für sich entscheiden. Main-Taunus muss damit nach vier Jahren 1. Liga im nächsten Jahr in der 2. Liga antreten.
Aus der 2. Liga kehrte der Meister des Jahres 2021, der GC Hanau, mit zwei deutlichen Siege gegen Lich und Kassel zurück in die 1. Liga. „Das war ein schönes Wochenende mit einer guten Team-Leistung. Der Schlüssel waren die guten Vierer.“ freute sich Trainer Jan Förster nach den Aufstiegen in der DGL über den nächsten Aufstieg der Hanauer in dieser Saison.
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News vom 25.08.2025